Abschied

 

 

 

Um 6.30 Uhr ging es guten Mutes los. Die Muskel- und Gelenkschmerzen waren so gut wie weg. Ich bin froh, dass ich gestern eine Pause gemacht habe. Sorgen machen mir nur meine Halsschmerzen. Eine Erkältung kann ich jetzt gar nicht gebrauchen. Der erste Berg ließ nicht lange auf sich warten. Oben gab es eine tolle Aussicht und ein Pilgerdenkmal. Fotostop.

 

 

 

 

Der nächste größere Ort war Puente de la Reina. Hier gab es mal wieder einen kleinen Kaffeestop. Debras Knie tat wieder weh. Mir ging es so weit gut. Wir beide wussten was das zu bedeuten hat. Sprachen es aber beide noch nicht aus. Wir trafen noch zwei Irländer. Die Frau ist Krankenschwester und drückte mir 4 Tabletten in die Hand. Zwei jetzt der Rest abends. Ok.

 

Debra kämpfte sich noch ein Dorf weiter und entschied dann dort zu bleiben. Sie wollte mich drücken und mich verabschieden. Ich ging einen Schritt zurück und sagte ihr, dass ich keine Verabschiedungen mag und sagte auf Wiedersehen. Harpe Kerkeling sagt in seinem Buch, dass jeder auf dem Camino mindestens einmal weint. Als ich mich um drehte und weiter ging kullerten dicke Tränen. Komisch, ich bin eigentlich nicht so nah am Wasser gebaut. Unsere Gespräche werden mir fehlen. Buen Camino Debra !

 

Die Vegetation und das Wetter hatten sich bereits verändert. Die Sonne knallte mir auf den Kopf. Vorbei ging es an Wein- und Olivenfeldern.

 

 

 

Endlich angekommen. Heute habe ich wirklich ein gutes Stück geschafft ! In Lorca angekommen wurde ich in eine 4er Unterkunft gebracht. Klasse, die letzten Nächte waren es immer über 8 Betten.

Nachher gibt es lecker Pasta, kann es kaum abwarten. Vorher gibt's noch ne irländische Pille.

 

Ausgaben :

Herberge 7 Euro

Pilgermenü inkl. Getränke 10 Euro

Kaffee und halbes belegtes Baguette 5 Euro

 

Distanz : Zariquigui - Lorca 26 Kilometer

 

Bis denn ✌