Heute gibt es mal wieder ein paar mehr Bilder. Es war landschaftlich
einer der schönsten Wandertage. Leider können Bilder und Beschreibungen nicht die volle Pracht der Natur wieder geben, aber ich werde es versuchen 😊
Gestern habe ich in der Kirche übrigens noch Moni wieder
gesehen. Ich dachte ich guck nicht richtig. Moni, Finn und ich hatten uns in
Orrison in der ersten Nacht ein Zimmer geteilt. Ich hatte sie seit der Pyrenäenüberquerung
nicht mehr wieder gesehen. Nach der Messe sind wir dann gleich erstmal in eine
Bar verschwunden um uns auszutauschen. Moni hat eine ganz besondere Art des Pilgerns
: Einzelzimmer und Bus. Ihr Leitspruch ist : einen Scheiß muss ich. Ich musste herzlich
lachen. Nun ja, jeder geht\fährt seinen eigenen Weg 😉
Nun zu heute. Ich konnte richtig gut schlafen. Sogar ohne
Ohrstöpsel. Die beiden Engländerinnen haben noch Frühstück vorbereitet und dann
ging es gegen 7 Uhr los. Es waren sage und schreibe 3°c. Ich zog mir alles an
was ich hatte. Zwiebelprinzip. Man konnte auf Grund des ganzen Nebels die
Bergspitzen nicht sehen. Bis auf 1600 Höhenmeter geht es hoch. Mh , das kommt
mir doch bekannt vor 😁
Nur laufen sich die Schritte jetzt viel leichter als noch vor 2,5 Wochen.
Ich merkte schnell, dass es nun wieder richtig bergig wird.
Das war aber nicht weiter schlimm. Die flachen Wege wurden schon etwas
langweilig. Da es gestern stark geregnet hatte, ist aus Teilen des Weges ein Fluss
geworden. Einen richtigen Weg würde ich das nicht nennen. Da packen sich bestimmt
einige…
Nach ungefähr zwei Stunden erreichte ich das Cruz Del Ferro.
Hier legt man symbolisch einen Stein nieder, der für die eigenen Sorgen und
Lasten steht. Ich hatte meinen vor den Pyrenäen mitgenommen. Viele Pilger haben
einen aus der eigenen Heimat mitgebracht. Zusammen mit dem dichten Nebel hatte
dies schon eine mystische Atmosphäre. Da lag er nun. Zwischen den 1000en
anderen Steinen. Einige waren beschriebenen. Ich musste grinsen als ich einen
Stein sah auf dem Stand „ einen Scheiß muss ich“.
Beim Abstieg kam endlich die Sonne raus. Nicht nur die Menschen
genossen das, auch der ein oder andere 4 Beiner machte nun Siesta in der Wärme.
Die Dörfer haben hier extrem viel Charme. Alte Steinhäuser mit viel Liebe zum
Detail und blumenbesetzte Gärten. Heute habe ich auch meinen ersten Pilgeresel
gesehen. Gehört habe ich schon von einem Ungaren , der sich in Frankreich einen
Esel gekauft hat. Hier bleibt einem leider oft nichts anderes als Zelten übrig.
Heute habe ich meinen neuen Rekord aufgestellt- 34 Kilometer
😁 Den Beinen
geht es sogar soweit gut. Ich bin nur ziemlich müde nach der fast 9 stündigen
Wanderung. Ich übernachte wieder in einem Donativo. Ich habe wieder viele Radpilger
in meinem Zimmer. Wühler und Raschler, ich wette mit euch 😄
Bis
dann ✌
Ausgaben:
Herberge
5 Euro Spende
Einkauf
3,40 Euro
Wäsche
waschen und trocknen 6 Euro
Café
con leche und Saft und Sandwich 8 Euro
Distanz:
Rabanal Del Camino – Ponteferrada 34 Kilometer
Tolle Bilder :) LG aus Ribbe
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