Ich weiß gar nicht genau wie ich anfangen soll. Als erstes
vielleicht: ich hasse Berge! Zumindest hasse ich es Sie hoch zu laufen.
Mein Tag fing heute um 7 Uhr an. Sonne in San Sebastian und
ein Café con leche. Auf geht’s !
Erst ging es mit dem Bus nach Bayonne. Zum Glück blieb es
bei dem einen Wein gestern , weil ansonsten hätte ich mich bei diesem vielen
Bergen und gefühlt 1000 Kreisverkehren übergeben müssen. Die Landschaft war
schön anzusehen. Es ging am Meer, kleinen Buchten und Weinfelden vorbei. In
Bayonne angekommen ging es dann in der Bummelbahn weiter nach St Jean Piet de
Port. Schranken bei den Bahnübergängen gab es nicht, aber Zug hupt einfach
mehrmals lautstark… andere Länder andere Sitten 😉
In
SJPDP habe ich mir dann meinen ersten Stempel geholt. Whoop Whoop. Das Dorf ist
echt klein und liegt inmitten eines Tales. Ich habe mich umgeschaut. Überall
Berge. Oh Gott über einen dieser Monster muss ich sicherlich rüber. Und ich wie
ich Recht behalten werde…
Frohen
Mutes stapfte ich los. Ich traf auf einen Italiener – Namen habe ich s hon
wieder vergessen- der ein Stück mit mir ging. Er sprach nur gefühlte 5 Worte
Englisch und ich genauso viel italienisch. Die ersten Hügel kamen- OH MEIN
GOTT! Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wann ich das letzte Mal so
geschwitzt habe. Antonio wiederholte immer wieder „Piano“, blieb stehen und
schnaufte. Ich fand raus , dass Piano für langsam steht. Mein Motto für den
restlichen Weg. Der Italiener stieg in eine Unterkunft nach 2 Kilometern ab.
Ich musste noch 7 weitere laufen. Das Schlimmste müsste jetzt vorbei sein. Aber
es wurde noch schlimmer, viel schlimmer. Steile Hänge, die selbst zum
Schlittenfahren zu gefährlich wären. Mein Wasser war alle und nach ein paar
Kilometern war ich kurz davor meine Rübe in einen Kuhtrog mit Wasser zu
stecken. Ich entschied mich dagegen. Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals
etwas so anstrengendes gemacht zu haben. In der Herberge später meinte eine Frau später "solche Schmerzen hatte ich seit der Geburt meines Kindes nicht mehr" 😃
Endlich
in Orrison angekommen hatte man eine wundervollen Blick ins Tal- und die vielen
Monster. Wir aßen alle zusammen in der Hütte. Toll – knapp 50 Leute aus überall
in der Welt. Am Ende des 3 Gänge Menüs haben sich alle kurz vorgestellt. Einer
war sogar dabei, der vor seiner Haustür in Nürnberg losgelaufen ist. Durch die
Schweiz, Frankreich und ab morgen durch Spanien.
Nun
ja, was soll ich sagen. Morgen kommen nochmal 600 Höhenmeter und 18 Kilometer.
Laut Wettervorhersage werden wir lieblichen Regen und kleine süße Gewitterchen
haben. Brauch ich wenigstens keinen Trog…
Song
des Tages:
My
Head is an animal – Dirty Paws
Ausgaben:
35
Euro Unterkunft inklusive Abendbrot und Frühstück
1,40
Euro Café con leche5 Euro Sandwich und Wasser
Bis
morgen ✌
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